Der Land Rover Defender ist ausgestattet mit einem permanenten Allradantrieb. Um Verspannungen speziell beim Kurven fahren zu vermeiden, hat er ein Mittendifferenzial zwischen der Vorder – und Hinterachse. Dies lässt sich sperren um das Durchdrehen auf weichem, steinigen Grund zu vermeiden.
Auch Untersetzung oder Reduktionsgetriebe genannt. Im Geländegang wird die Kraft auf die Räder vedoppelt und die Geschwindigkeit halbiert. Dies ist eine Faustregel und unterscheidet sich je nach Fahrzeug. Durch die Kraftverdopplung auf die Räder verdoppelt sich auch gleichermassen die Wirkung der Motorbremse beim Fahren von starkem Gefälle. Somit können auch steile Bergabfahrten ohne Fussbremse, nur im 1. Gang mit Hilfe der Motorbremse gemeistert werden.
Wenn im Geländer auf weichem Untergrund eines der Räder durchdreht, ist der Zeitpunkt gekommen um die Differenzialsperre einzuschalten. Vorher wäre allerdings wünschenswert. Der Defender hat ein Mittendifferenzial, dass die Ausgleichsgetriebe der Vorder- und Hinterachse starr verbindet. Deshalb dürfen die Sperren nur im Gelände und bei langsamer Fahrweise eingesetzt werden. Sobald das Fahrzeug wieder auf festem Untergrund ist, muss die Differenzialsperre wieder rausgenommen werden, da ansonsten schwere Schäden am Fahrzeug passieren können. Die Sperre sollte immer im Ebenen und auf gerade Strecke eingelegt werden. Niemals bei durchdrehenden Reifen.
The Rolling Beast ist mit ABS und TCS ausgestattet. Doch nicht jeder Defender hat diesen vermeintlichen Luxus. Das TCS hilft bei starken Steigung elektronisch die Räder steuert und genau so viel Kraft abgibt, damit das Rad nicht durchdreht.
Normale Reifen eignen sich nicht für Geländefahrten, da sie im Schlamm schmieren und auch zu wenig Stabilität aufweisen. The Rolling Beast ist mit BF Goodrich All-Terrain T/A KO2 mit Schneeflockensymbol ausgestattet. Das sind All Terrain Reifen, die für gelegentliche Nutzung im Geländer, aber auch auf normalen Strasse, bei Nässe und im Winter (Schneeflockensymbol) geeignet sind.
Dies ist der Abstand vom Boden bis zum tiefsten Bauteil. Der Land Rover Defender hat eine recht grosse Bodenfreiheit. Die tiefsten Punkte sind die Differenziale.
Beim Fahrzeug gibt es zwei Böschungswinkel, der eine ist vorne, der andere hinten am Fahrzeug. Der Böschungswinkel bezeichnet die maximale Steigung, die aus der Ebene angefahren werden kann, ohne dass der Boden berührt wird. Je höher das Fahrzeug desto steilere Steigung können aus der Ebene angefahren werden. Nicht zu vergessen ist auch der hintere Böschungswinkel, der bei Bergabfahrten in die Ebene, wichtig ist. Hier muss insbesondere die Anhängerkupplung beachtete werden.
Wenn man mit dem Fahrzeug im Winkel von 90° über eine Kuppe fahren möchte, ist der Rampenwinkel entscheidend. Je höher das Fahrzeug und je kürzer der Radstand, desto besser der Rampenwinkel. Der Rampenwinkel kann entscheidend verbessert werden, wenn man die Kuppe leicht schräg anfährt und erst auf der Kuppe wieder in die Gerade geht. Achtung wichtig: Immer die Kippwinkel eines Fahrzeugs im Auge behalten. Es wäre schade, wenn zwar die Kuppe ohne Bodenberührung passiert werden könnte, aber das Fahrzeug sich überschlägt. Solche Manöver immer nur so langsam wie möglich.
Damit wird angegeben wie steile Steigungen mit dem Fahrzeug überwunden werden können. Dies hängt stark vom Fahrzeug ab. Wichtige Faktoren sind Motorleistung, Getriebeübersetzung, Gewicht bzw. Gewichtsverteilung, Traktion der Reifen.
Der Name kommt von «Waten» – durch das Wasser waten. Die Wattiefe bezeichnet die maximale Tiefe eines Gewässers, die mit dem Fahrzeug befahren werden kann. Generell ist es für die Langlebigkeit des Fahrzeugs von Vorteil, Gewässerfahrten weitestgehend zu vermeiden. Muss es dann doch mal sein, unbedingt den Untergrund und die Tiefe vorab prüfen. Stehendes Gewässer ist oft schlammig, sowie auch der Untergrund. Hier kann es passieren das man einsinkt. Wichtig nach einer Fahrt durch schlammiges Gewässer, zeitnah alle wichtigen Teile, speziell auch Elektroverbindungen säubern. Fliessendes Gewässer ist meist sauberer, der Untergrund kann aber oft steinig und felsig sein. Hinzu kommt die Strömung, die beachtet werden muss. Bergegurte bereits vor der Wasserdurchfahrt anbringen, denn nachträglich kann dies ein schwieriges Unterfangen sein. Wenn es sich vermeiden lässt, niemals im Wasser anhalten. Mit gleichbleibender Geschwindigkeit fahren, nicht bremsen und nicht schalten! Deshalb vorher genau analysieren, wie und mit welchem Gang die Durchfahrt erfolgen soll.
Quelle: Broschüre «Offroad Grundkurs», 4×4 Exploring – The Spirit of Adventure